Alles über Sterne
Viele Menschen bewundern die Sterne. Doch, was ist eigentlich ein Stern? Ein Stern ist wie unsere Sonne - die Sonne ist ein Stern! Ein Stern ist eine Kugel aus glühendem Gas, welche Energie durch eine dauerhafte Kette nuklearer Reaktionen im Zentrum freisetzt. Ein Stern existiert mindestens eine Millionen Jahre. Große Sterne können sogar Milliarden Jahre leben. Erfahren Sie hier mehr, über das Wunder: Stern.

Die Entstehen von Sternen
Durch Zufall ziehen sich verschieden Gase und Partikel einer Wolke bzw. eines Nebels im Weltall durch die eigene Anziehungskraft zusammen. Ein Stern kann allerdings nur entstehen, wenn ausreichend Masse für diesen Prozess vorhanden ist. Die Größe hängt ebenfalls von der verfügbaren Masse ab. Kann der durch Zufall gestartete Prozess viele Gase und Partikel anziehen, wird der Stern natürlich größer als wenn weniger Masse vorhanden ist.
Durch die eigene Gravitation entsteht eine Kugel, die immer mehr Teile anzieht und damit größer wird. Der Druck im Inneren steigt durch diese Fusion immer weiter an, bis die Temperatur so hoch ist, dass es zu einer Kernfusion kommt.
Die Kernfusion. Sterne verschmelzen ...
Die meisten Sterne verschmelzen Wasserstoff zu Helium, derselbe Prozess also wie bei einer Wasserstoffbombe. Eine Kernfusion kann allerdings nur mit ausreichender Masse entstehen. Sollte zu wenig Masse vorhanden sein, wird durch die nicht mögliche Kernfusion kein Stern entstehen. Die Kernfusion löst eine Kettenreaktion aus, welche die Temperatur noch weiter ansteigen lässt. Es entstehen Sonneneruptionen, die enorme Energie ins Weltall schleudern.

Helligkeit der Sterne.
Die scheinbare Helligkeit gibt an, wie hell ein Himmelskörper von der Erde aus erscheint. Helligkeit wird als Zahl angegeben und trägt den Zusatz Magnitudo (kurz „mag“), Größenklasse oder schlicht Größe. Je kleiner die Zahl, desto heller ist ein Stern.
Mit Idealbedingungen sind Sterne bis zu 6 mag ohne Hilfsmittel sichtbar. Unter Großstadtbedingungen erkennt das Auge nur Objekte mit 3 - 4 mag oder kleiner (heller). Das bedeutet, ohne Hilfsmittel sind Sterne bis maximal 6 mag sichtbar. Mit Beobachtungsgeräten sind auch Objekte zu sehen, die einen höheren Wert haben.
Der hellste Stern
Der Stern Wega gilt mit mag 0 als Normgröße. Die Skala der Größenklassen beginnt also bei 0, kann jedoch weit über und unter 0 fallen. Um sich die Unterschiede der Größenklassen deutlicher zu machen, folgendes Beispiel: Die Venus hat einem Wert von ca. -4,4, der Vollmond -12,5 und die Sonne -26,8 mag. Der bis heute höchste mag-Wert mag Wert von 30 wurde mit einem Hubble-Teleskop erreicht. Amateure erreichen mit Teleskopen bis zu ca. 22 mag.

Entfernung von Sternen.
Ein Lichtjahr ist die Strecke, die eine elektromagnetische Welle wie das Licht in einem julianischen Jahr im Vakuum zurücklegt. Das sind 9,461 Billionen Kilometer. Es gibt mehrere Definitionen für ein Jahr. So gibt es das gregorianische Jahr, das julianische Jahr und das siderische Jahr. Diese weichen bis zu 0,005 Prozent voneinander ab, was bei genaueren Angaben zu Divergenzen führt. Daher hat die Internationale Astronomische Union (IAU) empfohlen, ein „Jahr“ ohne genauere Angaben als julianisches Jahr (= exakt 365,25 Tage) auszulegen.
Damit und mit der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist das Lichtjahr exakt definiert. Da der Meter im SI über die Lichtgeschwindigkeit definiert ist (299.792.458-ster Teil einer Lichtsekunde), entspricht ein Lichtjahr einer exakten ganzen Zahl von Metern. Als Beispiel: Die Erde ist von der Sonne im Mittel ca. 500 Lichtsekunden bzw. 8,3 Lichtminuten entfernt.
Die Raumsonde Voyager 1, die 1977 startete, erreichte 2013 einen Abstand zur Erde von ca. 18 Milliarden Kilometern, das entspricht etwa 18 Lichtstunden (oder ca. 1/500 Lichtjahr) und verließ somit die Heliosphäre.

Farbe & Temperatur eines Sterns.
Sterne unterscheiden sich nicht nur in Größe bzw. Helligkeit, sondern auch in der Farbe. Die Farbe eines Sternes hängt von der Oberflächentemperatur ab. Rote Sterne sind, wie oft irrtümlich geglaubt wird, nicht wie wärmsten.
Blau Sterne wie z.B. Spika, haben eine Oberflächentemperatur von ca. 25 000° C, rote Sterne dagegen um die 3 000° C. Die Farbskala der Temperaturen von unten nach oben: Rot, Orange, Gelb, Weiß und Blau. Sonnenstrahlung hat zum Beispiel ein Spektrum mit einem Maximum bei 500 nm Wellenlänge (blau-grünes Licht), woraus sich eine Temperatur ihrer Photosphäre von ungefähr 5526,85° C folgern lässt.